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Wird die Corona-Krise zu einem nachhaltigen Konsum-Rückgang führen? |
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08.07.2020 10:41 Uhr |
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Gerade Klamotten wurden bislang viel zu viel und viel zu billig gekauft und dann schnell wieder weggeschmissen. Es wäre erfreulich, wenn diese Unsitte nun wenigstens etwas weniger würde. |
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08.07.2020 10:42 Uhr |
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Die im verlinkten Artikel zitierte Aussage, dass während der BSE-Krise viele Leute in Umfragen ankündigten, sie wollten weniger Fleisch essen und tatsächlich anschließend der Konsum gestiegen ist, stimmt zwar pessimistisch - ich hoffe aber sehr, dass es diesmal anders ist, da der Einschnitt in die täglichen Gewohnheiten doch deutlich spürbarer war. |
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08.07.2020 14:00 Uhr |
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Wenn ich mich selbst als Maßstab nehme, dann wird es vielleicht zu einem geringen Rückgang kommen, der aber insbesondere darin bestehen wird, etwas bewusster darauf zu achten, was ich wirklich brauche und was nicht. Insbesondere was die Ernährung angeht glaube ich, dass das zu einem dauerhaften Zustand werden könnte (weniger Junk, mehr Vitamine - als etwas verkürzte Formel). |
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08.07.2020 14:00 Uhr |
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Ja, natürlich!
Die große Masse der Bevölkerung wird das Geld zusammenhalten (müssen).
Die wirtschaftliche Grundlage hat sich recht extrem geändert und wird sich auch noch weiter für viele in eine sehr fatale Richtung bewegen.
Aber vielen Menschen wurde durch die Bedingungen des Lockdown auch die Zeit und Ruhe gegeben darüber nachzudenken, was tatsächlich gebraucht wird, eingeschlossen natürlich auch bestimmte Luxusartikel, aber nicht Anschaffungen oft auch über Kredite (sprich:Pump)um dem lieben Nachbarn u.a. auf keinem Fall nachzustehen.
Ich erlebe ganz erstaunlich, daß Menschen darüber sprechen und z.B auch das Zuckerle "Mehrwertsteuerabsenkung" albern finden. |
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08.07.2020 14:12 Uhr |
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Ich glaube nicht, dass das anhält.
Und um mal auf das "Zuckerle Mehrwertsteuer" einzugehen. Laut Destatis gibt ein Vier-Personen-Haushalt im Monat 3.800 Euro für Konsum aus.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Einkommen-Konsum-Lebensbedingungen/Konsumausgaben-Lebenshaltungskosten/Tabellen/privater-konsum-haushaltsgroesse-lwr.html
Ziehen wir mal 1000 Euro für Wohnen ab, dann bleiben noch 2.900 Euro. 2,5 Prozent davon sind gut 400 Euro, die der Haushalt über das halbe Jahr insgesamt netto mehr zur Verfügung hat. Dieses Umrechnen auf einzelne Käufe ist einfach unsinnig; es redet bei einer Gehaltserhöhung ja auch keiner davon, dass das pro Stunde nur 45 Cent mehr bedeutet. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.07.2020 14:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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08.07.2020 21:18 Uhr |
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Das glaube ich nicht. Das ist eher was für den Moment. Manche Frau stellt jetzt auch wegen der Maskenpflicht und weil sie Sachen vor dem Kaufen gerne anprobiert erschreckt selbst fest, dass der Satz "Ich habe nichts zum Anziehen!" nicht zutrifft.
Und so manches Kurzarbeitergeld oder manche Entlassung wird auch erst Mal zu einer Durststrecke führen. Aber solange Primark nicht in Insolvenz geht glaube ich nicht an eine nachhaltige Änderung des Konsumverhaltens. Genausowenig wie ich daran glaube, dass es demnächst kein Schweinefilet für 6,90 EUR das Kilo mehr geben wird. |
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09.07.2020 10:59 Uhr |
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Wir haben natürlich aktuell etliche Menschen, die Kurzarbeit machen, auch die Arbeitslosenzahlen sind gestiegen. Es gibt Unternehmen, denen droht die Insolvenz. Außerdem sind die Menschen aufgrund der wirtschaftlichen Probleme vorsichtiger mit dem Einkauf/Konsum. Und einige gehen aktuell nicht in Geschäfte und wenn, dann gezielter und schneller, weil a) Höchstzahlen an Kunden in den Geschäften gelten und b) Mundschutz und die Umstände nicht zum "entspannten Shoppen" einladen. Es gibt auch Menschen, die real (Risikogruppen) oder irrational starke Angst empfinden und nicht weggehen.
Soweit die IST-Analyse. Die o.g. Aspekte werden länger andauern, Prognosen sind zum Stand heute schwierig.
Ein Teil des Konsums hat sich auch verlagert, Stichwort Online-Handel und Lieferservices, aber auch Softwarelizenzen, Hardware und ähnliches.
Sofern die Menschen Geld zur Verfügung haben, könnte auch der PKW-Kauf wieder ansteigen, denn der ÖPNV hat bei manchen Menschen den Ruf als Virenschleuder wegbekommen. Bzw. einige meiden abgeschlossene Orte, wo mehrere Fremde zusammenkommen. |
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09.07.2020 11:40 Uhr |
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Natürlich es wäre naiv zu glauben das dies anders ist.
Mal davon abgesehen das Menschen in Krisenzeiten sowieso ihr Geld zusammenhalten wird die Regierung mit Den aktuellen Massnahmen dem Handel als auch der Gastronomie und dem heimischen Tourismus weiter einen Bärendienst erweisen.
Urlaub, Essen gehen und Shoppen ist ein Lebensgefuehl und das ist einfach nicht gegeben wenn die Leute angehalten sind Formulare auszufüllen, zittern muessen das ihr Urlaub vorzeitig beendet wird wenn ihr Landkreis zuviele Infektion aufweist wieder nachhause geschickt zu werden und die Ganze Zeit mit ner Maske rumlaufen da wird auch die MwSt Senkung nichts bringen es bringt nichts die Symptome behandeln sondern die Wurzel muss beseitigt werden.
Habe auch Überlegt wo ich im Sommer hinfahre und brauchte nicht lange überlegen um mich für die Niederlande zu entscheiden |
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09.07.2020 11:43 Uhr |
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Ich halte es aber für wahrscheinlich das sobald es keine Massnahmen gibt der Konsum wieder deutlich ansteigt |
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09.07.2020 11:50 Uhr |
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Der Konsum is nicht zwingend in gaenze zurückgegangen hat sich aber definitiv auf den Online-handel und für Bewohner Grenznaher Regionen schon seit einigen Wochen auf das Ausland verlagert
https://www.google.com/amp/s/m.bild.de/bild-plus/regional/ruhrgebiet/ruhrgebiet-aktuell/keine-grenzkontrollen-mehr-deutsche-stuermen-holland-supermaerkte-70704354,view=amp.bildMobile.html |
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09.07.2020 12:08 Uhr |
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Wird von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung abhängen. Bekommen wir Ende des Jahres Insolvenzen und Entlassungen in nennenswerter Zahl, wird sich das auf den Konsum vor allem langlebiger und teurer Güter (PKW, Möbel, Weißware, teure Elektronik) negativ auswirken. Auch der Textil- und Schuhbereich wird Einbußen erleiden.
Bleiben Insolvenzen und Entlassungen aus, wird sich der Konsum auf dem Vorkrisenstand einpendeln. |
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10.07.2020 20:13 Uhr |
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Zitat:
Was hat Covid19 mit Fleisch zu tun?
Nun ja, Herr Lehrer, theoretisch bestünde ja die Möglichkeit, dass Leute sich entscheiden könnten, weniger dafür aber qualitativ besseres Fleisch zu essen, von Tieren, die mit einem Lächeln auf dem Gesicht gestorben sind, wie ich das immer scherzhaft sage.
Was das angeht bin ich allerdings Kulturpessimist. Denn es gibt diejenigen, die jetzt schon versuchen, vernünftiges Fleisch zu kaufen und die anderen, denen es egal ist. Und die auch nicht so oft auf Fleisch verzichten wollen, dass Tönnies pleite geht und sich stattdessen besseres kaufen. |
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11.07.2020 23:26 Uhr |
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Zitat:Zitat:
Was hat Covid19 mit Fleisch zu tun?
Nun ja, Herr Lehrer, theoretisch bestünde ja die Möglichkeit, dass Leute sich entscheiden könnten, weniger dafür aber qualitativ besseres Fleisch zu essen, von Tieren, die mit einem Lächeln auf dem Gesicht gestorben sind, wie ich das immer scherzhaft sage.
Was das angeht bin ich allerdings Kulturpessimist. Denn es gibt diejenigen, die jetzt schon versuchen, vernünftiges Fleisch zu kaufen und die anderen, denen es egal ist. Und die auch nicht so oft auf Fleisch verzichten wollen, dass Tönnies pleite geht und sich stattdessen besseres kaufen.
Wie ich oben bereits schrieb, sind die Werbeprospekte der Diskont-Läden voll mit Angeboten von im Preis gesenkten Fleischprodukten. Man darf daher getrost davon ausgehen, daß die Infektionen bei Tönnies kein einziges Schwein retteten. Die Leute werden auch weiterhin diese Angebote nutzen, um sich ihr fertig mariniertes Schweineschnitzel von Aldi, Lidl und Co. auf ihren 1.000€ Weber-Gasgrill legen. Das wird sich erst dann ändern, wenn sich der Fleischpreis verdoppelt und die daraus generierten Mittel dort ankommen, wo sie hingehören: beim Bauern, Metzger und Schlachter.
Ich bin gespannt, welcher Politiker sich als erster traut, einen entsprechenden ernsthaften Versuch zu machen. |
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12.07.2020 22:02 Uhr |
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Zitat:Das wird sich erst dann ändern, wenn sich der Fleischpreis verdoppelt und die daraus generierten Mittel dort ankommen, wo sie hingehören: beim Bauern, Metzger und Schlachter.
Was den Schlachter angeht, hat kettenhund natürlich Recht.
Frage ist, von welcher Basis aus der Fleischpreis sich verdoppeln soll. Wahrscheinlich würde das beim Discounterfleisch noch nicht mal ausreichen.
Wenn man bei uns eine brauchbare Supermarkttheke nimmt, hat die eh schon Preise wie ein Metzger. Da müsste sich preislich nicht viel tun.
Den Fleischpreis bekommt man nur durch Vorschriften höher. Wenn man vorschreiben würde, dass Schweine auf Stroh und in kleinen Gruppen zu halten sind, dann ist das das, was es auch in der konventionellen Haltung heute schon gibt. Klar, es gäbe dann weniger Schweine, daher würde der Preis etwas steigen, aber sich, wenn man nicht von Discounterpreisen ausgeht, auch nicht verdoppeln.
Diese Fleischdiskussion geht aber meist gar nicht in diese Richtung, sondern in Bio-Fleisch-Geschwafel, was die Lösung sein soll. Ist es nicht, denn bio gibts auch von Tönnies. Man kann auch konventionell Tiere vernünftig halten.
Die Diskussion geht auch nie in Richtung Transportwegverkürzung oder so. Vorige Woche gab ja dann selbst unser Rewe, der die illustre Marke "Richraths Landmetzgerei" (Richrath heißt der Marktbetreiber) erfunden hat, dass die einen Tiere 20 Kilometer bis zur Schlachtung haben, die anderen (ich glaub das waren die Rinder) aber über 70 Kilometer. Wo ich mir dann auch dachte: "Ja ja, Landmetzgerei". Aber ist natürlich auch wieder klar, wenn z.B. Köln keinen Schlachthof mehr hat.
Also: für mich geht die Diskussion zu sehr in Richtung Preis und bio und am Tier völlig vorbei. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.07.2020 22:03 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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