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Fragenübersicht Ist die Aufgabe von Investoren sich am Gemeinwohl zu orientieren?
1 - 19 / 19 Meinungen
16.06.2019 09:24 Uhr
Auch da ist der vieldiskutierte Artikel 14 GG eindeutig. Diesmal Absatz 2:

Zitat:
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 14

(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
16.06.2019 09:24 Uhr
Zitat:
Auch da ist der vieldiskutierte Artikel 14 GG eindeutig. Diesmal Absatz 2:

Zitat:
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 14

(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.


Du berufst dich aufs GG? Kommunist!
16.06.2019 09:30 Uhr
Compadre, für das 2. Posting hattest du dich als Camillo einloggen müssen.
16.06.2019 09:41 Uhr
Zitat:
Compadre, für das 2. Posting hattest du dich als Camillo einloggen müssen.


Das war mein erster Gedanke.
16.06.2019 09:45 Uhr
Zitat:
Auch da ist der vieldiskutierte Artikel 14 GG eindeutig. Diesmal Absatz 2:

Zitat:
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 14

(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.


Hätte, könnte, sollte...

Ich halte die konsequente Anwendung dieses Gesetzes für große Illusion. Was die Grundeigentümer von diesem Gesetz halten konnte man kürzlich sehr gut daran erkennen, dass in Anbetracht des Mietendeckels erstmal alle Vermieter dazu aufgefordert wurden "noch schnell die Miete zu erhöhen".

https://haus-und-grund-berlin.de/wichtig-erhoehen-sie-vor-dem-18-juni-2019-die-miete/
16.06.2019 09:50 Uhr
Grundsätzlich ist die "Aufgabe" von Investoren erstmal, Geld in irgendwas zu investieren und dann ordentlich Rendite einzufahren. Dafür sind Investoren da.

Anstatt ständig, völlig utopisch und irrational, zu fordern, dass alle Menschen einander liebhaben und stets nur auf den Vorteil Aller statt nur auf den eigenen bedacht zu sein (was halt mal völlig abstruser Unsinn ist, so sind Menschen im Großen und Ganzen einfach nicht angelegt), sollte man lieber Incentives für die Reicheren schaffen, dafür zu sorgen, dass es den Ärmeren auch besser geht. Würde es sich für die lohnen, da zu investieren, würde sich das ganz von selbst regeln.
16.06.2019 10:27 Uhr
Zitat:
was halt mal völlig abstruser Unsinn ist


Soweit, das GG für abstrusen Unsinn zu halten, würde ich dann doch nicht gehen wollen. Da kann ich mich eher mit Maulwurfs Meinung anfreunden, dass es eine Illusion ist.
16.06.2019 10:44 Uhr
Zitat:
Zitat:
was halt mal völlig abstruser Unsinn ist


Soweit, das GG für abstrusen Unsinn zu halten, würde ich dann doch nicht gehen wollen. Da kann ich mich eher mit Maulwurfs Meinung anfreunden, dass es eine Illusion ist.

Oh come on.

Es ist eine Sache, den Wortlaut des GG zu lesen und für gut zu halten, eine völlig andere allerdings, sich vorzulügen, dass die Mehrheit der Menschen sich auch an solche hehren Ziele gebunden fühlt.

Sorry, dafür bin ich zu sehr Realist und Pragmatiker. Es ist sinnvoller, sich mit der Realität zu beschäftigen, als seine Lösungsansätze an irgendwelchen Träumereien auszurichten, die nicht der Realität entsprechen.
16.06.2019 11:38 Uhr
Zitat:
Anstatt ständig, völlig utopisch und irrational, zu fordern, dass alle Menschen einander liebhaben und stets nur auf den Vorteil Aller statt nur auf den eigenen bedacht zu sein (was halt mal völlig abstruser Unsinn ist, so sind Menschen im Großen und Ganzen einfach nicht angelegt), sollte man lieber Incentives für die Reicheren schaffen, dafür zu sorgen, dass es den Ärmeren auch besser geht. Würde es sich für die lohnen, da zu investieren, würde sich das ganz von selbst regeln.


Ist das fett Hervorgehobene nicht mindestens ebenso unrealistisch?

Der seit Mitte der 1980er Jahre grassierende Raubtierkapitalismus muss gebremst werden.
16.06.2019 12:09 Uhr
Anlässlich der Debatte hier etwas von Wal Buchenberg zum Thema:

"Die Wohnungs- und Mietkosten sind ein wichtiger Bestandteil der Lebenshaltungskosten und müssen daher zunächst durch unseren Lohn/Gehalt und durch die staatlichen Transfers, die vom Lohnniveau abhängen, abgedeckt werden. Fakt ist, dass die Miet- und Wohnungskosten über Jahre hinweg schneller gestiegen sind als das Lohnniveau.

Der Anteil der Mietkosten an unseren Einkommen ist zwischen 1990 und 2010 von unter 15% auf über 25% gestiegen. In den unteren Einkommen machen die Wohnkosten sogar über 40% (Siehe Grafik 1) Mietanteil am Einkommen).

Dabei geht der Preis für Grund und Boden mit 20 bis 50 % - je nach Lage und Bebauung mit 100 bis 1000 Euro pro Quadratmeter in die Baukosten und damit in den Mietpreis ein. Das ist ganz unabhängig davon, ob der Bauträger ein Privatmann, ein Unternehmen oder eine Stadtverwaltung ist.

Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung schreibt:

„Entscheidender Engpassfaktor für mehr bezahlbaren Wohnungsneubau ist in vielen Regionen und Städten der Mangel an geeigneten Flächen und fehlendes Baurecht für vorhandene Grundstücke. Dabei geht es sowohl um die quantitative Verfügbarkeit als auch um das vielerorts sehr hohe Preisniveau. Hohe Grundstückspreise lassen einen freifinanzierten Wohnungsneubau zu bezahlbaren Mieten vielfach nicht mehr zu.“

Die „Mietpreisbremse“ hat nichts außer Verwaltungsaufwand gebracht. Wer große Wohnungsunternehmen verstaatlichen oder kommunalisieren will, der greift zwar in die kapitalistischen Eigentumsverhältnisse ein, aber wohl an der falschen Stelle. Wer privatwirtschaftliche Unternehmen durch gemeinwirtschaftliche Unternehmen ersetzt, der spart maximal einen kapitalistischen Profit von rund 5 Prozent. Eine Verstaatlichung (Kommunalisierung) des Grund und Bodens könnte demgegenüber eine flächendeckende Senkung der Wohnkosten um mindestens 10 bis 15 % erreichen. Und der Boden wäre als uns aller Existenzgrundlage der privaten Verfügung und kapitalistischen Verwertung entzogen. Das wäre eine große, zukunftsweisende Maßnahme."

Zu den Grafiken gehts hier:

https://marx-forum.de/Forum/index.php?thread/962-mietpreis-und-bodenpreis-in-deutschland/&postID=5328#post5328

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.06.2019 12:09 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.06.2019 12:23 Uhr
Zitat:
Oh come on.

Es ist eine Sache, den Wortlaut des GG zu lesen und für gut zu halten, eine völlig andere allerdings, sich vorzulügen, dass die Mehrheit der Menschen sich auch an solche hehren Ziele gebunden fühlt.


Mir wurde immer erzählt, für sowas gäbe es den Verfassungsschutz. Was sollen die denn machen, wenn nicht die Verfassung schützen? Doch wohl nicht Leute bespitzeln? Was wäre dann der Unterschied zur Stasi?
16.06.2019 13:00 Uhr
Zitat:
Zitat:
Anstatt ständig, völlig utopisch und irrational, zu fordern, dass alle Menschen einander liebhaben und stets nur auf den Vorteil Aller statt nur auf den eigenen bedacht zu sein (was halt mal völlig abstruser Unsinn ist, so sind Menschen im Großen und Ganzen einfach nicht angelegt), sollte man lieber Incentives für die Reicheren schaffen, dafür zu sorgen, dass es den Ärmeren auch besser geht. Würde es sich für die lohnen, da zu investieren, würde sich das ganz von selbst regeln.


Ist das fett Hervorgehobene nicht mindestens ebenso unrealistisch?

Der seit Mitte der 1980er Jahre grassierende Raubtierkapitalismus muss gebremst werden.

Wenn es sich lohnt, nett zu sein, ist das überhaupt nicht unrealistisch. Es lohnt sich schlicht und ergreifend nicht. Kein Incentive, keine Handlung. Macht die Natur übrigens auch nicht anders. Wenn sich eine Aktion nicht lohnt (keine Nahrung bringt, keinen besseren Lebensraum bringt, keine Fortpflanzung begünstigt, etc. etc. etc.), wird sie nicht durchgeführt. Man kann das jetzt blöd finden, aber der Vergleich passt besser und ist näher an der Realität, als man möchte.

Zitat:
Zu den Grafiken gehts hier:

https://marx-forum.de/Forum/index.php?thread/962-mietpreis-und-bodenpreis-in-deutschland/&postID=5328#post5328

marx-forum.de? lol? Ja nee, danke. Direkt mal nicht draufgeklickt.

Zitat:
Zitat:
Oh come on.

Es ist eine Sache, den Wortlaut des GG zu lesen und für gut zu halten, eine völlig andere allerdings, sich vorzulügen, dass die Mehrheit der Menschen sich auch an solche hehren Ziele gebunden fühlt.


Mir wurde immer erzählt, für sowas gäbe es den Verfassungsschutz. Was sollen die denn machen, wenn nicht die Verfassung schützen? Doch wohl nicht Leute bespitzeln? Was wäre dann der Unterschied zur Stasi?

Der Verfassungsschutz ist dafür da, Kräfte auszuhebeln, die aktiv die Verfassung schädigen oder gar abschaffen wollen. Bei allem Verständnis für deine grundsätzliche politische Überzeugung, aber der Verfassung wird keinerlei Schaden zugefügt, wenn Unternehmer das tun, was Unternehmer nunmal tun: darauf bedacht sein, ihren Profit zu maximieren.

16.06.2019 13:14 Uhr
"Direkt mal nicht draufgeklickt."

Ja, nee is klar. Als man uns beibringen wollte dass Wissen vom Himmel fällt muss ich wohl in der Schule gefehlt haben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.06.2019 13:14 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.06.2019 13:29 Uhr
Zitat:
wenn Unternehmer das tun, was Unternehmer nunmal tun: darauf bedacht sein, ihren Profit zu maximieren. 


Dann sollen wir Art.14 GG streichen?

Come on! :-)
Es ist Aufgabe des Staates, für das Gemeinwohl zu sorgen.
Es ist nicht Aufgabe des Staates, Maximalprofite abzusichern.
Klar, wir leben im Kapitalismus und in dessen Logik müssen Unternehmen Gewinn erwirtschaften. Aber wirklich Maximalprofite?

Wenn die Schraube weiter reingedreht wird - sprich: wenn die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter auseinanderklafft - wird es Revolutionen geben.
Das willst Du aber auch nicht, nehme ich an.



Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.06.2019 13:32 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.06.2019 15:14 Uhr
Zitat:
Dann sollen wir Art.14 GG streichen?


Ich verstehe es so, dass wir nichts streichen sollen. Wir gebrauchen das GG einfach nicht, dann ist es genug vor Schaden bewahrt. Das habe ich vor einiger Zeit mal in satirischer Absicht geschrieben. Ich hätte nicht vermutet, dass das wirklich jemand so sieht.
16.06.2019 19:00 Uhr
Zitat:
Es ist Aufgabe des Staates, für das Gemeinwohl zu sorgen.

Richtig, des Staates. Nicht der Unternehmen(/r).

Zitat:
Es ist nicht Aufgabe des Staates, Maximalprofite abzusichern.

Richtig. Das ist die Aufgabe der Unternehmer.

Zitat:
Aber wirklich Maximalprofite?

Völlig normal, dass Menschen immer mehr wollen. Will der handelsübliche Kommunist ja auch, der tut nur so, als wolle er das nicht, indem er dazu sagt, dass man auf alle umverteilen soll. Damit will er aber selbst immer noch mehr als er aktuell hat.

Es ist absolut normal, dass Unternehmer danach streben, ihren Profit zu maximieren. Alles Andere wäre wirtschaftlich blöde und doof.

Ich sags ja ungern, aber wem ist denn bitte damit geholfen, wenn man Unternehmern irgendwelche Zwänge aufdrückt, weil man sich dann sozial und moralisch auf der Gewinnerschiene wähnt? Unternehmer müssen mit Profit, Vorteilen und Ease-of-Life Zuckerln gelockt werden, sonst hauen die nämlich einfach ab und hinterlassen Arbeitslose und fehlende Steuereinnahmen, wenn man statt zu inzentivieren zu quetschen versucht.

Aber ist ok, Realismus ist nicht gefragt, nur Utopie. Passt schon :)

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.06.2019 19:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.06.2019 19:01 Uhr
Zitat:
"Direkt mal nicht draufgeklickt."

Ja, nee is klar. Als man uns beibringen wollte dass Wissen vom Himmel fällt muss ich wohl in der Schule gefehlt haben.

Wissen lässt sich sicherlich auch ohne Marxforen verbreiten. Ewiggestrig-verquasten Nonsense muss ich mir nicht zwingend antun.
17.06.2019 20:03 Uhr
Zitat:
Auch da ist der vieldiskutierte Artikel 14 GG eindeutig. Diesmal Absatz 2:

Zitat:
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 14

(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.



Bei dem "vielzitierten" Art. 14 GG vergessen unsere Genossen stets den Abs. 3 der da lautet:

(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.
17.06.2019 20:04 Uhr
Zitat:
Der seit Mitte der 1980er Jahre grassierende Raubtierkapitalismus muss gebremst werden.


Den sog. gab es damals schon in der DDR? Interessant!
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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