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Fragenübersicht Macht die Schuldenbremse im deutschen Haushalt wirklich Sinn?
1 - 6 / 6 Meinungen
17.05.2019 10:55 Uhr
Aus meiner Sicht ist das der falsche Ansatz. Was bringt es uns, dass wir Milliarden an Schulden tilgen, wenn wir an anderen Stellen Reparatur- und Erneuerungsrückstau produzieren (Autobahnbrücken).
Ich wäre damit einverstanden, diese Regel zu kippen.
17.05.2019 10:57 Uhr
Keine Schulden zu machen, macht immer Sinn und es sind genug Finanzmittel vorhanden, sie werden nur falsch investiert, nämlich meist in die Vergangenheit und nicht in die Zukunft. Dazu kommt falsche Sparsamkeit, das dem Denken in kurzen Zeiträumen geschuldet ist. Langzeitkosten oder Nachhaltigkeit kommen allzu oft zu kurz. Heißt: Im deutschen Haushalt ist noch viel Potential, auch ohne Schulden zu machen.
17.05.2019 10:59 Uhr
@HerbertPe

Autobahnbau in Deutschland ist doch ein Musterbeispiel für fehlerhafte Investitionen. Es wird häufig auf die vermeintlich billigste Alternative gesetzt, insbesondere was das Material angeht. Das dieses dann aber auch nach wenigen Jahren wieder erneuert oder repariert werden muss, wird einfach ausgeblendet.
17.05.2019 11:01 Uhr
Die Frage ist, ob man mit einer Schuldenbremse auch eine Investionsbremse setzt oder ob man auch gewillt ist mal den Haushalt zu überdenken.

Wenn ich zugleich eine Schuldenbremse setze, dann muss ich einen Gestaltungswillen im Haushalt haben.

Ich kann z.b die Ausgaben optimieren, Doppelläufe abstellen und auch über Jahre hinweg einen langsamen Schuldenabbau einleiten. Die Niedrigzinsen sind dafür geeignet ein Anstieg ist nicht zu rechnen.

- Abbau von Doppelleistungen
- Straffung der Ausgaben
- Gießkannenstaat abschaffen
- Sozialleistungen vernünftig gestalten
- öffentliche Gelder sinnvoll verwalten
- öffentliche Gelder und Leistungen prüfen
- Ausschreibungen sinnvoll gestalten und Ausgaben auch überwachen (Infrastruktur)

Den Filz trocken legen und Geld sinnvoll ausgeben.

Eine Schuldenreduktion ist nämlich sinnvoll, weil damit auch der Posten "Schulden und Zinsdienste" reduziert wird und dann auch positiv wirkt, wenn das Niveau doch mal raufgeht.

17.05.2019 11:06 Uhr
Edit:

Gewisse Kreise gehen gerne mit Keynes hausieren. Wer aber mit Keynes hausieren geht, der sollte nicht nur das Defizitspending im Kopf haben, sondern den antizyklischen Haushalt.

Bremsen der Ausgaben im guten Zeiten und das ersparte Geld dann in den Kreislauf in schlechten Zeiten pumpen.

Leider blieb in den meisten Köpfen nur das Defizitspending hängen, egal was man von diesen Herren hält.
17.05.2019 11:42 Uhr
Ich würds anders anpacken. Schulden machen ist immer ungeschickt, klar. Aber sinnvolle Investitionen in Fortschritt, Erneuerung und Erhaltung der vorhandenen Substanz sollten davon halt nicht miteingeschlossen sein.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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