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Fragenübersicht Das Britische Pfund ist um 16,4% in den letzten beiden Jahren auf 1,12 Euro gesunken - wo siehst Du das Pfund nach dem Brexit?
1 - 12 / 12 Meinungen
10.02.2019 18:26 Uhr
Das ist eine ganz schwierige Frage. Unmittelbar nach dem Brexit wird es sicher einbrechen, weil ein riesiges Chaos an die Wand gemalt wird. Aber das dürfte sich nach einiger Zeit, wenn nichts gravierendes passiert, wieder einpendeln.

Die große Unbekannte ist natürlich die Währungsspekulation. Die hat oft wenig bis nichts mit der Realwirtschaft zu tun. Bis das nicht unter Kontrolle gebracht ist, kann man nur abwarten und Tee trinken.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.02.2019 18:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.02.2019 18:27 Uhr
Bei einem harten Brexit sehe ich das Britische Pfund wohl oder übel durchaus in einem fallenden Bereich. Das sehen übrigens viele Analysten angesehener Wirtschaftsinstitute ähnlich. Bei einem geregelten Brexit wird dieser Effekt gedämpft und wird das Pfund nicht ins Bodenlose fallen lassen. Analysten gehen übrigens durchaus beim "worst case" von einer Pfund-Euro Parität aus.
10.02.2019 18:44 Uhr
Zitat:


Analysten gehen übrigens durchaus beim "worst case" von einer Pfund-Euro Parität aus.



Wenn man sich die Preise anschaut, wäre das auch sinnvoll. Dann wären sie etwa auf deutschem Niveau.
10.02.2019 18:48 Uhr
Habe immer noch die Hoffnung, dass das Ganze noch abgeblasen wird.

Laut Guardian
https://www.theguardian.com/politics/2019/feb/09/back-theresa-may-brexit-deal-then-hold-peoples-vote-backbencher-plan

sind sie jetzt endlich bei der Idee angekommen, die ich gleich nach dem Referendum hatte. Den Austrittsvertrag in einem zweiten Referendum zur Abstimmung stellen.

Hoffen wir, dass es dazu kommt.
10.02.2019 20:26 Uhr
Zitat:
Hoffen wir, dass es dazu kommt.


Und dann? Nerven sie weiter, weil es nicht dieser Austrittsvertrag, sondern ein anderer sein soll?

Neenee, irgendwann muss so ne Oper auch mal gesungen sein.

Dass sie danach verarmte Insulaner werden, hätten sie sich vorher überlegen müssen.

Es wird eh spannend, ob sich nicht Teile vom "United Kingdom" versuchen werden los zu sagen und wie das ehemalige Empire darauf reagieren wird. Bürgerkrieg mit Schottland vielleicht?

Will sagen: die haben gar keinen Plan, die wissen nur, dass sie nicht mehr in der EU sein wollen- aufgrund von Fakenews, die vor der Volksabstimmung lanciert wurden.

Arme dumme Insel.
10.02.2019 20:28 Uhr
Je nachdem, wie hart der Aufprall wird, kann das Pfund zumindest zeitweise auch unter Euro-Parität landen.
10.02.2019 20:36 Uhr
Was den Austritt angeht, hat "Der Postillion" übrigens eine sehr praktikable Lösung:


Donnerstag, 17. Januar 2019
Weil es so einfacher ist: Alle Länder außer Großbritannien treten aus EU aus und gründen neues Bündnis


Brüssel, London (dpo) - Dann eben so! Weil Großbritannien offenbar nicht imstande ist, seinen bereits seit zwei Jahren geplanten Austritt aus der Europäischen Union geordnet zu vollziehen, haben sich nun die übrigen Mitgliedstaaten entschlossen, einen anderen, unkomplizierteren Weg zu gehen: Sie wollen einen sogenannten EUxit vollziehen.
Und so funktioniert der EUxit: Pünktlich zum eigentlichen Brexit-Termin am 29. März 2019 werden alle EU-Mitglieder außer Großbritannien geschlossen aus der EU austreten und anschließend einen neuen Staatenbund gründen. Die EU wird dann nur noch aus Großbritannien bestehen.
Die übrigen Staaten bilden die Europäische Allianz (EA), die bis auf den neuen Namen exakt genauso funktionieren wird wie die EU.
"Dieses Hickhack lähmt unsere Institutionen und muss endlich ein Ende haben", rechtfertigte EU-Kommissionspräsident und designierter EA-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker die drastische Maßnahme. "Und wenn das die einzige Möglichkeit ist, einen sauberen Schnitt zu vollziehen, dann machen wir das eben so." Er versprach allerdings, dass die EA sich bemühen werde, gute Beziehungen mit der EU aufrechtzuerhalten.
Sollten die Briten nach dem EUxit als einzig verbleibender EU-Staat immer noch aus der EU austreten wollen, dürfte das keine große Hürde mehr darstellen. Immerhin könnten sie dann mit sich selbst äußerst günstige Austrittskonditionen verhandeln, ohne mit Widerstand aus Brüssel rechnen zu müssen.
10.02.2019 20:52 Uhr
Das kann ich nicht beurteilen. Fakt ist jedenfalls, dass der letzte nennenswerte Absturz, d.h. der wesentliche Anteil an diesen 16,4%, am Anfang des genannten Zeitraums stand. Von großer Panik angesichts aktueller Entwicklungen ist also nicht viel zu spüren - warum sollte sich das mit dem EU-Austritt ändern?
10.02.2019 20:59 Uhr
Direkt nach den Brexit wird er wahrscheinlich runtergehen, dann wirds einige Aufs und Abs geben, und langfristig kommt es darauf an wie sich die britische Wirtschaft entwickelt.

Beim No-Deal-Brexit dürfte er dann unter 1€ liegen, beim geregelten Brexit wohl in etwa auf dem jetzigen Niveau. Wobei er langfristig so oder so sinkt, denn die britische Wirtschaft wächst dann langsamer als die der Eurozone.
10.02.2019 21:05 Uhr
Zitat:
Und dann? Nerven sie weiter, weil es nicht dieser Austrittsvertrag, sondern ein anderer sein soll?

Neenee, irgendwann muss so ne Oper auch mal gesungen sein.

Dass sie danach verarmte Insulaner werden, hätten sie sich vorher überlegen müssen.

Es wird eh spannend, ob sich nicht Teile vom "United Kingdom" versuchen werden los zu sagen und wie das ehemalige Empire darauf reagieren wird. Bürgerkrieg mit Schottland vielleicht?

Will sagen: die haben gar keinen Plan, die wissen nur, dass sie nicht mehr in der EU sein wollen- aufgrund von Fakenews, die vor der Volksabstimmung lanciert wurden.

Arme dumme Insel.

Natürlich hatten sie keinen Plan. Cameron hätte diese Frage nie in dieser Form zur Abstimmung stellen dürfen, weil die "Leavers" keine homogene Gruppe sind. Die Vorstellungen, was sie wollten, gingen und gehen weit auseinander. Angefangen von einer Norwegen-artigen Verbindung zur EU, über eine Verbindung ähnlich wie die Schweiz, bis hin zu einer völligen Abkoppelung. Mit "wir treten aus und dann schauen wir, was kommt", ist es nicht getan.

Diese Haltung, "dann treten sie halt aus", kann ich allerdings nicht teilen. Nicht nur ist Großbritannien nicht irgendein EU-Land, sondern die zweitgrößte Volkswirtschaft, ein Austritt kommt gemessen am BIP einem Austritt von 19 kleineren Ländern gleich. Der Austritt kostet auch die nordeuropäischen Länder die Sperrminorität von 35 Prozent. Unter dieser Prämisse ist der Lissabon-Vertrag überhaupt erst so ausgehandelt worden. Ohne Großbritannien wird die Sperrminorität der nordeuropäischen Länder nicht mehr erreicht, und die südeuropäischen können, wenn der Vertrag nicht neu verhandelt wird, bei wichtigen Fragen "durchregieren". Das mag dem einen oder anderen im linken Lager sogar gefallen, mir gefällt diese Vorstellung überhaupt nicht. Hier kommt ein Kräfteverhältnis fundamental aus dem Gleichgewicht.

Wenn es tatsächlich zum Brexit kommt - was ich nicht hoffe - wird Schottland ein neues Unabhängigkeitsreferendum abhalten und sich vom Vereinigten Königreich abspalten. Es könnte gut sein, dass Nordirland dem folgt.

Ein Referendum über den Ausstiegsvertrag würde dem im Guardian beschriebenen Vorschlag zufolge bedeuten, dass das Thema beendet ist - entweder in die eine oder in die andere Richtung.
10.02.2019 21:55 Uhr
Was ist schwerer: Ein Kilo Watt oder zwei Pfund Blei?

10.02.2019 21:56 Uhr
Falls es ordentlich sinkt, schaue ich mir endlich mal London an.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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