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Fragenübersicht Gerüstbauer sollen 40 Millionen Euro an Sozialabgaben und Steuern hinterzogen haben. Sollten Betriebe regelmässig und flächendeckend kontrolliert werden, um solchen Fällen vorzubeugen?
1 - 17 / 17 Meinungen
10.11.2012 14:05 Uhr
Die Kriminalisierung von "Steuersündern" ist nur möglich, weil unsere Abgabenlast abnormal hoch ist und der Staat Aufgaben übernimmt, die er nicht übernehmen sollte. Der fette, unbewegliche Staat zwingt Menschen ihr erarbeitetes Geld für die Allgemeinheit abzugeben, auch wenn all zu oft die Allgemeinheit nichts von diesen Ausgaben spürt. Die Politik, verantwortlich für diese, in meinen Augen, erzwungenen Einnahmen des Staates, sind nicht in der Lage verantwortungsvoll mit diesen Geldern umzugehen.

Ich habe kein Verständnis, dass solche Menschen mit Vergewaltigern oder Mördern gleichgestellt werden. Der Staat ist der Verbrecher, nicht der Mensch!
10.11.2012 14:07 Uhr
Von mir aus. Da habe ich auch keine Angst vor dem Ãœberwachungsstaat.
10.11.2012 14:27 Uhr
Jeder Finanzkontrolleur, der einen Gewinn erwirtschaftet, gehört eingestellt.

Schwarzarbeit kostet uns alle was.
10.11.2012 15:57 Uhr
Die Betriebe sollten regelmässig und flächendeckend kontrolliert werden.Das ist doch glasklar.
10.11.2012 16:06 Uhr
Ich hoffe, dass diese Leute die 40 Millionen Euro nachzahlen müssen, allerdings werden sie wohl vorher Insolvent gehen und sich so aus der Affäre ziehen.
10.11.2012 16:27 Uhr
Es ist ja nicht "die" Wirtschaft, sondern es sind vor allem Bauindustrie, Friseurhandwerk und Gastronomie. Dort sind zwar schon sehr niedrige Löhne üblich, aber selbst diese niedrigen Löhne können sich viele einfach nicht leisten und weichen daher auf Schwarzarbeit aus.

Mehr Kontrollen sind zwar durchaus sinnvoll, nur wird gerade in diesen Branchen auch ganz ordentlich kontrolliert und die Chance erwischt zu werden ist durchaus recht hoch.

Nur das extrem komplizierte Sozialversicherungs- und Steuerrecht macht es zum einen nahezu unmöglich vollkommen rechtssicher sämtliche Sozialabgaben und Steuern korrekt zu bezahlen und bietet auch noch zahlreiche Schlupflöcher die Schwarzarbeit zu verschleiern.

Ein einfaches, grundsätzlich überarbeitetes Steuer- und Sozialversicherungsrecht mit niedrigen, aber dafür konsequent eintreibbaren Sätzen wäre die einzige und einzig sinnvolle Lösung. Aber an das Thema traut sich keine Partei und kein Politiker mehr ran.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.11.2012 17:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.11.2012 16:28 Uhr
Zitat:
Die Kriminalisierung von "Steuersündern" ist nur möglich, weil unsere Abgabenlast abnormal hoch ist


Ich denke, dass genau umgekehrt ein Schuh daraus wird. Je ehrlicher die Abgaben gezahlt werden, desto niedriger sind sie für alle. Firmen und Einzelpersonen, die sich dem entziehen, schaden jedem einzelnen Mitglied unserer Gesellschaft.

Für mich sind dies die eigentlichen "Schmarotzer". Sie nutzen die Vorteile unseres Gemeinwesens, ohne ihren Teil dazu beizutragen.
10.11.2012 16:30 Uhr
Zitat:
Die Betriebe sollten regelmässig und flächendeckend kontrolliert werden.Das ist doch glasklar.


DAs Geld für die Kontrolleure sollte man sich lieber sparen und dafür das Sozialversicherungs- und Steuerrecht überarbeiten und vereinfachen.

Selbst Großkonzerne mit eigenen Rechtsabteilungen können unmöglich sicher sagen ob sie korrekt alle Abgaben zahlen. Für Kleinbetriebe und Handwerker ist das nicht mal im Ansatz möglich.

Und nach einer Vereinfachung kann man auch leichter diejenigen finden, die sich nicht nur im Abgabenrecht vertun, sondern das ganze auch bewusst und massiv bescheissen.
10.11.2012 18:51 Uhr
Zitat:
Für Kleinbetriebe und Handwerker ist das nicht mal im Ansatz möglich.


Merkwürdig, die Kleinbetriebe, für die ich tätig bin, hatten bisher nie Schwierigkeiten bei den Betriebsprüfungen.

Sicherlich läßt sich einiges vereinfachen. Aber auch dann sind Kontrollen notwendig. Warum soll man damit also warten?
10.11.2012 19:03 Uhr
Zitat:
Merkwürdig, die Kleinbetriebe, für die ich tätig bin, hatten bisher nie Schwierigkeiten bei den Betriebsprüfungen.


Ja, weil auch die Prüfer häufiger mal ein Auge zudrücken bzw. selbst nicht wissen welche Regeln gerade wie anzuwenden sind.

Durch das Steuer- und Sozialversicherungsrecht blickt doch überhaupt niemand mehr durch, nicht mal die Richter am Bundesfinanzhof oder die zuständigen Ministerien.
11.11.2012 09:43 Uhr
Es gibt regelmäßige Betriebsprüfungen, wenn ein derart systematischer Betrug nicht aufgefallen ist, liegt es eher an anderen Problemen.


Im konkreten Fall sind die angeklagten Türken, die durch ein Konstrukt verschiedenster Firmen sich einen Wettbewerbsvorteil und zusätzlich einen hohen Gewinn ergaunerten.

In Berlin sind solche Konstellationen speziell auf dem Bau bzw. Schrottgeschäft ( Hinterziehung der Mehrwertsteuer ) durchaus normal.


Der Prüfer ist außerstande durch diese vielen Firmenneugründungen, die gewollten Verständigungsprobleme und die immer neuen Ansprechpartner eine effektive Kontrolle durchzuführen.


Die Leidtragenden sind die seriösen Firmen und natürlich der Steuerzahler.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.11.2012 10:50 Uhr. Frühere Versionen ansehen
11.11.2012 10:02 Uhr
Freisinnig ist zwar weitgehend zuzustimmen. dennoch ist ein Steuerbetrug in solchem Ausmaß nicht zu tolerieren.
11.11.2012 10:07 Uhr
Wer genug kriminelle Energie besitzt, um ein derartiges Firmengeflecht, mit dem Ziel Schwarzarbeit zu verschleiern, aufbaut, der ist ein Verbrecher und nicht der Staat.


Wer die Abgabenlast senken will, muss die Ausgaben senken, wo fangen wir an?

Bei den Sozialleistungen,Renten,Infrastruktur,Bildung ?


Wer das eine kritisiert, muss das andere auch akzeptieren.
11.11.2012 11:05 Uhr
Anscheinend ist der Zoll ja vorbei gekommen um sie zu kontrollieren, sonst wäre ja nicht aufgefallen, dass sie hinterzogen haben. Und wer Geld hinterzieht, macht dies mitunter so, dass es erst bei einer Kontrolle auffällt.
11.11.2012 11:24 Uhr
"Der Einsatz von schwarz beschäftigten Arbeitern auf Baustellen sei immer wieder verschleiert worden."

Na sowas aber auch
11.11.2012 13:43 Uhr
@ eupli


Zitat:
Anscheinend ist der Zoll ja vorbei gekommen um sie zu kontrollieren, sonst wäre ja nicht aufgefallen, dass sie hinterzogen haben.




Leider ist es den involvierten Behörden nicht aufgefallen, das Gelder in Millionenhöhe hinterzogen worden.

Ein anonymer Hinweis war der ausschlaggebende Punkt für den Beginn der Ermittlungen, traurig aber wahr.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.11.2012 14:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen
11.11.2012 22:53 Uhr
Jeder Betrieb wird schon heute lückenlos bezüglich der korrekten Berechnung und Abführung von Sozialabgaben geprüft. Man kann die Kontrollappparate noch so aufblähen, es wird immer ein paar Kriminelle geben. Wir lassen uns ja privat auch keine RFID-Chips einpflanzen, um jeden Diebstahl nachträglich aufklären zu können.
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