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Fragenübersicht Soll es Mietobergrenzen in Grossstädte geben?
1 - 20 / 92 Meinungen+20Ende
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08.08.2012 10:00 Uhr
Die Häuser und Wohnungen denen, die darin wohnen!
08.08.2012 10:10 Uhr
Das Festsetzen von Preisobergrenzen hat auch den Effekt, dass der Wohnungsmangel sich noch verschärfen wird. Es lohnt sich weniger Häuser zu vermieten, diese instand zu halten oder in einen Neubau zu investieren.

08.08.2012 10:12 Uhr
Neocon hat das zweischneidige Schwert schon ganz gut dargestellt. Vielmehr sollte es darum gehen, das der soziale Wohnungsbau gefördert wird und somit die Mieten auch aufgrund des entsprechenden Angebots niedrig gehalten werden können.
08.08.2012 10:13 Uhr
Zitat:
Die Häuser und Wohnungen denen, die darin wohnen!


Tja - ich respektiere Eigentum - auch das, welches von den Eigentümern vermietet wird - natürlich muß gegen Mietwucher etwas getan werden, aber eine Enteignung in dem Sinne der obenstehenden Aussage würde ich nur bei mißbräuchlicher Nutzung des Eigentums zustimmen.
08.08.2012 10:14 Uhr
Eigentlich gibt es bereits den Mietspiegel mit der ortsüblichen Vergleichsmiete und den § 558 BGB. Aber das funktioniert nur bei Mieterhöhungen. Und auch dies wird durch die Neuvermietungen bald ausgehebelt.

Zur Zeit regeln "Angebot und Nachfrage" den Neuvermietungspreis. Und das ist bedingt durch die steigende Zahl von Singlehaushalten (Familie/n unerwünscht) und Versäumnissen beim öffentlichen Wohnungsbau aktuell ein Markt, auf dem die Vermieter horrende Preise verlangen können.

So freuen wir uns zur Zeit in Hamburg über eine Preissteigerung von etwa 40 % auf die Nettokaltmiete. Ein Freund von mir, der infolge Scheidung auf Wohnungssuche ist, hat sich bereits schocken lassen, als ihm der Makler zwei Wohnungen in Stadtrandlage vorgestellt hat.

So geht es jedenfalls nicht weiter, sonst produzieren wir Obdachlosigkeit.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.08.2012 12:14 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.08.2012 10:15 Uhr
"Es lohnt sich weniger Häuser zu vermieten, diese instand zu halten oder in einen Neubau zu investieren. "

von spekulation hast du vermeintlich noch nichts gehört, oder?

08.08.2012 10:16 Uhr
Zitat:
So geht es jedenfalls nicht weiter, sonst produzieren wir Obdachlosigkeit.


Ich bin weiterhin der Meinung, das nicht das Einführen einer Mietobergrenze die Lösung ist, sondern die gezielte Förderung von sozialem Wohnungsbau und eine Forcierung desselben. Denn die Mietenreglementierung ist ein Rumdoktorn an den Symptomen, es ist nicht das "Packen des Problems an der Wurzel"...
08.08.2012 10:17 Uhr
Zitat:
von spekulation hast du vermeintlich noch nichts gehört, oder?


In vielen Großstädten steht proportional mehr Büroraum leer als Wohnungsraum. Flächen und Gebäude sind Spekulationsobjekte, tw. auch bei öffentlicher Förderung.
08.08.2012 10:19 Uhr
Zitat:
gezielte Förderung von sozialem Wohnungsbau


Das bedeutet gleichzeitig eine Belastung der öffentlichen Haushalte, was in Zeiten knapper Kassen nur schwer umzusetzen ist. Auf diese Lösung zu setzen, wird einige Jahre in Anspruch nehmen.

08.08.2012 10:20 Uhr
Würden sich die Damen und Herren, die hier standfest die Einführung der Mietobergrenze fordern und gleichzeitig die Förderung des Wohnungsbaus im bezahlbaren Bereich ablehnen, mal Gedanken über die Konsequenzen dieser Ausrichtung machen? Ich möchte von denen, die das fordern mal die genauen Parameter und Rahmenbedingungen und vor allem das Szenario der Folgen geschildert bekommen. Ansonsten bleibt mir nur ein Kommentar: Sozialromantik, bar jeden Realitätssinns... - sorry!
08.08.2012 10:21 Uhr
Ein Nebeneinander von Preisgrenzen und freiem Markt führt leicht zu unerwünschten Effekten. Dass aber überhaupt die Bereitstellung von Wohnraum nicht davon abhängt, ob er gebraucht wird sondern davon, ob er ein Geschäft ist, das ist echt überdenkenswert.
08.08.2012 10:23 Uhr
Zitat:
Neocon hat das zweischneidige Schwert schon ganz gut dargestellt. Vielmehr sollte es darum gehen, das der soziale Wohnungsbau gefördert wird und somit die Mieten auch aufgrund des entsprechenden Angebots niedrig gehalten werden können.


Das ist sicherlich die bessere Lösungsstrategie, zumal Geringverdiener in der Regel ja auch keine sonderlich attraktiven Mieter sind aufgrund der höheren Ausfallrisiken.

Wobei der im Hintergrund zitierte Artikel ja auch den wahren Grund für die Preissteigerungen nennt:
Zitat:
Das Problem seien dabei weniger die Mieten als die Nebenkosten, sagte Siebenkotten. "Die Strompreise und die Heizkosten sind in den letzten Jahren überproportional stark gestiegen."






08.08.2012 10:23 Uhr
Zitat:
Auf diese Lösung zu setzen, wird einige Jahre in Anspruch nehmen.


In der Tat - deshalb sollte mal langsam damit begonnen werden - oder soll sich das Problem, wie eine immense Halde immer weiter vergrößern? Man kann gerne über Übergangslösungen unter Einbeziehung einer temporären Mietpreisdeckelung in bestimmten Großstädten reden, aber letzteres wäre nur Begleitmusik zu dem Vorhaben den Wohnungsbestand zu vergrößern. Und ja - keiner hat gesagt, das dies die Haushalte nicht belasten würde - wie wäre es da - z.B. eine Luxusabgabe von den Vermietern zu fordern, die in Großstädten (z.B. Berlin, München, Hamburg) lieber für Großverdiener Wohnungen topsanieren und dann Mieten von 20 Euro und mehr von den solventen Kunden einstreichen?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.08.2012 12:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.08.2012 10:26 Uhr
Zitat:

Das ist sicherlich die bessere Lösungsstrategie, zumal Geringverdiener in der Regel ja auch keine sonderlich attraktiven Mieter sind aufgrund der höheren Ausfallrisiken.


Garnichtsverdiener sind vergleichsweise beliebte Mieter im unteren Preissegment, da deren Miete staatlich garantiert bezahlt wird - notfalls direkt aus der Staatskasse am Mieterkonto vorbei.
08.08.2012 10:27 Uhr
" aber eine Enteignung in dem Sinne der obenstehenden Aussage würde ich nur bei mißbräuchlicher Nutzung des Eigentums zustimmen."

mißbräuchliche nutzung von privateigentum?

08.08.2012 10:28 Uhr
In Hamburg beispielsweise gibt es durchaus nach wie vor bezahlbaren Wohnraum. Nur eben nicht immer dort, wo "alle" hinwollen. Also den Szenevierteln wie die Schanze, St. Pauli, Eimsbüttel, Altona etc.
Ansonsten hat Ratatouille die Sache kurz und treffend auf den Punkt gebracht.
08.08.2012 10:30 Uhr
"Ansonsten bleibt mir nur ein Kommentar: Sozialromantik, bar jeden Realitätssinns... - sorry!"

stimmt, die scheiß obdachlosen und die armen irren die sich die mieten ausschließlich in irgendwelchen vorstadtplatten leisten können sind ja selbst schuld.

für mehr sozialromantik, wider den realitätssinn!
08.08.2012 10:31 Uhr
Zitat:
"Es lohnt sich weniger Häuser zu vermieten, diese instand zu halten oder in einen Neubau zu investieren. "

von spekulation hast du vermeintlich noch nichts gehört, oder?


Der deutsche Immobilienmarkt war in der Vergangenheit bisher kein bervorzugtes Ziel von Anlegern, was sich aber auch infolge der Eurokrise ändern könnte.

Aber mit steigenden Preisen steigt gleichzeitig auch der Anreiz für den Neubau von Wohnungen.
Die Gefahr einer solchen Spekulation liegt vielmehr in dem Auslösen eines Baubooms, an dessen Ende zu viele Wohnungen gebaut wurden, während das ebenso aufgeblähte Baugewerbe abstürzt.
08.08.2012 10:33 Uhr
Zitat:
In Hamburg beispielsweise gibt es durchaus nach wie vor bezahlbaren Wohnraum. Nur eben nicht immer dort, wo "alle" hinwollen


Ungerne wollen die Menschen in Mümmelmannsberg, Kirchdorf-Süd, Osdorfer Born oder in Neu-Steilshoop wohnen. Dementsprechend günstig ist in diesen Ghettos der

Wer wo anders wohnen möchte, muss selbst außerhalb der Szeneviertel mit massiven Mietsteigerungen leben oder nach ganz weit draußen ziehen.
08.08.2012 10:34 Uhr
Zitat:
mißbräuchliche nutzung von privateigentum?


Oh - Herr wirf Hirn - ja natürlich kann man Privateigentum mißbrauchen (z.B. Wuchermieten für Bruchbuden verlangen) - und das gehört stärker überprüft und sanktioniert.

Schon mal was von diesem Grundsatz gehört:

EIGENTUM VERPFLICHTET!

Ich wünschte mir, das würde auch von allen Eigentümern so gelebt. Der bei sozial benachteiligten Gruppen gelebte Aggressions-Intervenismus ist mir allerdings genauso verhasst, wie die Eigentümer, die ihr Eigentum nicht mit einer Verpflichtung verbinden.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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