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Fragenübersicht ((Themenwoche: Corona, das Leben, Sterben und der Tod)) Glaubst du, es wird sich ein großer gesellschaftlicher und politischer Wandel durch die Coronakrise ergeben?
1 - 10 / 10 Meinungen
27.06.2020 11:25 Uhr
Ich vermute dass sich allenfalls globale Wohlstandsunterschiede nochmal massiv verschärfen werden. Wie heftig das Virus in anderen Teilen der Welt inzwischen grassiert und wie wir es in Europa doch insgesamt einigermaßen anständig eindämmen konnten (bisher), zeigt schon, in welche Richtung das geht.

Und partielle Veränderungen wird es sicher auch geben, z.B. das Stichwort größere Akzeptanz fürs Home Office.

Aber die ganz großen Änderungen wie sie da skizziert wurden, daran habe ich von vornherein nicht geglaubt.
27.06.2020 18:31 Uhr
So schnell lernt es sich nicht - schon gar nicht wenn es darum geht, lieb gewonnene Gewohnheiten abzulegen.

Das lässt sich ja auch historisch ablesen: durch die Pest hat sich erstmal fast gar nichts verändert: die meisten Überlebenden haben versucht so weiterzumachen wie zuvor und die Krankheit möglichst nicht mehr zu thematisieren.
Tatsächlich kann ich mir gut vorstellen, dass auch damals genügend Leute gewarnt haben, das es teuer sei, neue Hygienestandards einzuführen, dass das die Wirtschaft sich nicht leisten könne, usw. usf. Dennoch kam es dann so weit, dass sich jedes Land, jede Kommune, jede Stadt und jedes Dorf daran gewöhnen musste... das hat aber einige Pestepidemien gekostet.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.07.2020 16:56 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.06.2020 20:45 Uhr
Diese noch nicht überstandene Pandemie hat in der Gesellschaft das Bewusstsein geschärft, dass es trotz staatlicher und privater Vorsorgemaßnahmen gegen verschiedene Bedrohungen doch noch Risiken gibt, die erst mit massivem Einsatz abgewehrt und überwunden werden können.
Das führt dazu, dass die in den zurückliegenden Wochen festgelegten Abwehrmaßnahmen zu einem beträchtlichen Teil weiterhin akzeptiert werden. Gleichwohl geht damit der Wunsch einher, diese Beschränkungen möglichst schnell wieder abzubauen.
28.06.2020 00:02 Uhr
Nein, das glaube ich nicht. Genauso wenig, wie dieses Lanzsche Brennglastheorem, das seine Gäste wie Hajo Schumacher z.B. gerne verbreiten.

Nein, wir werden uns jetzt eine Runde über Tönnies aufregen und in 4 Wochen ist das Thema durch.

Über alles Andere, wie die Bezahlung von Personal in Krankenhäusern etc. haben wir jetzt mal gesprochen und passieren wird wenig. Gut, ein paar Kommunen haben jetzt die Besoldung von Feuerwehrleuten etwas angehoben, aber ich denke das wars.

Wir nehmen es ja auch seit Jahren hin, dass sich hier viele Leute mit multiresistenten Keinem in Krankenhäusern infizieren, derweil unsere calvinistischen Nachbarn mit ihrem durchgerechneten Gesundheitssystem das Thema im Griff haben. Aber: wird es deshalb angegangen?

Nein, nach der Krise wird Tönnies weiterhin über 50% exportieren, weil wir hier weiter Preise drücken. Ich nehme an, statt Subunternehmer wird er sein Imperium in zig GmbH&Co KGs oder UGs zerlegen und dann dort die Leute zu Hungerlöhnen anstellen (im Tarif ist er ja nicht). Dann sind das halt keine Subunternehmen sondern zufällig eigenständige Unternehmen mit Festangestellten, die immer noch die Preise drücken.

Schweine werden nach wie vor auf Gittern gehalten und sich gegenseitig die Schwänze abbeissen, weil der westfälische Bauer behaupten wird, er habe nicht genug Fläche für andere Tierhaltung und der laue Mann im Gesundheitsministerium in NRW ihnen beipflichten wird.

Vielleicht werden irgendwelche Show-Hygienemaßnahmen ergiffen, aber das große Umdenken wird nicht einsetzen.
28.06.2020 11:56 Uhr
Glaube ich nicht. Schon jetzt wird bei den Leuten massiv Propaganda dafür gemacht, möglichst schnell wieder zum Vor-Corona-Zustand zurückzukehren.

Die Leute sind weiter der Auffassung, ein mehrwöchiger Billig-Urlaub im Ausland, billige Lebensmittel und freie Fahrt für freie Bürger seien unveräußerbare Menschenrechte, die von der Politik gefälligst zu garantieren seinen.

Dementsprechend wird sich der Elan für angeblich alternativlose Veränderungen auch wieder legen. Es ist kaum anzunehmen, daß Politiker und Entscheider große Neigung verspüren, den Leuten zu erklären, daß sich die Lebensmittelpreise verdoppeln müssen, sollen alle nunmehr erhobenen Forderungen bzgl. ökologischer Landwirtschaft, nachhaltigen Konsums und hohen Sozialstandards auch nur annähernd erfüllt werden.

Das Ganze bleibt politisch und gesellschaftlich ein Sturm im Wasserglas. Einzig die veröffentlichte Empörungs- und Erregungsspirale dreht sich etwas schneller.
28.06.2020 12:05 Uhr
Die erste Show-Hygienemaßnahme ist übrigens schon raus: Mitarbeiter von Schlachthöfen, fleischverarbeitenden Betrieben etc. mit mehr als 100 Mitarbeitern müssen sich jetzt 2 mal wöchentlich auf Covid19 testen lassen. Auch Werkvertragsarbeiter.

Sehr sinnvoll. Das Wort "Zerlegebetrieb" bekommt eine völlig neue Bedeutung, wenn die Betriebe dann demnächst zu Einheiten mit maximal 99 Beschäftigten zerlegt werden. Außerdem steigert das die Attraktivität des Berufes ja maßlos. Aber Hauptsache an den sonstigen Zuständen muss man nichts ändern........
29.06.2020 01:03 Uhr
So tragisch die rund 9000 Corona-Toten auch sein mögen, um in unserer Gesellschaft wirklich etwas zu verändern, sind das nicht annähernd genug. Die Leute, die schon jetzt aktiv an dem Märchen von der angeblichen "Überreaktion" basteln und dabei konsequent ignorieren, das dort, wo man nicht oder weniger konsequent gehandelt hat die Todeszahlen ganz anders aussehen, sorgen schon dafür, das nicht die Pandemie sondern die Maßnahmen dagegen heute als das eigentlich Problem angesehen werden von vielen Leuten, für die es so viel einfacher und beruhigender ist zu glauben, das es eben ganz genau so ist. Wenn wir nächstes Jahr um die Zeit alle geimpft sind (sofern wir das denn wollen) und der Rest durch die flächendeckende Impfung mit geschützt ist, weil es so zu keinen großen Ausbrüchen mehr kommt, wird man die Maßnahmen umso mehr verteufeln und weiter machen wie bisher - bis zur nächsten Pandemie. Hoffen wie mal, die die genauso harmlos ist wie die aktuelle - Gott bewahre, das mal ein wirklich gefährliches Virus kommt, das sich schnell verbreitet und Todeszahlen jenseits der 50% bringt ...
29.06.2020 22:28 Uhr
Ja, natürlich!

Die Veränderungen sind doch jetzt schon mehr als deutlich im positivem als auch negativen Sinn.
02.07.2020 00:30 Uhr
Zitat:
Ja, natürlich!

Die Veränderungen sind doch jetzt schon mehr als deutlich im positivem als auch negativen Sinn.


Als da wären?
06.07.2020 04:46 Uhr
Ja. Wir bekommen mehr Mitspieler bei Battlefront II. Und es wird noch mehr trendige Ökolimonaden geben.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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