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Fragenübersicht Pimco(Hedgefond)-Manager: "Lasst Banken pleitegehen!" Wie siehst du das?
1 - 18 / 18 Meinungen
27.06.2012 16:52 Uhr
Banken sollen pleite gehen, aber Schlecker nicht?
27.06.2012 16:52 Uhr
Das haben wohl die meisten vor der Zahlungsunfähigkeit von Lehman ähnlich gesehen...
Das hat dann aber anscheinend so eine Panik im Finanzsektor ausgelöst,das ein Bankensterben keine wählbare Option mehr ist.

Schade eigentlich...
27.06.2012 17:02 Uhr
Ich finde die Aussage vor allem interessant, weil es zeigt wie die Investoren in Staatsanleihen wirklich ticken. (Und mal nicht wie die Regierungen oder Wirtschaftsprofessoren glauben wie sie ticken müssten)

Die Logik ist bezeichnend einfach.

Dadurch dass die Staaten von 'meinem Geld' Banken einfach so retten - steigt mein Risiko und das Risiko derer die Anleihen bei Banken hatten (Ausfallwahrscheinlichkeit zwischen 50 und 70%) werden vor dem Ausfall geschützt... von MEINEM Geld - wollt ihr mich verarsch...?!

In der Finanzwelt sind viele Akteure mit teils gegenteiligen Interessen unterwegs - ich finde man sollte das zur Kenntnis nehmen.
27.06.2012 17:19 Uhr
Pimco ist ein Beteiligungsunternehmen. Die sind auf die Banken scharf. Das ist alles.
27.06.2012 17:24 Uhr
@tafka T.H.

Zitat:
Ich finde die Aussage vor allem interessant, weil es zeigt wie die Investoren in Staatsanleihen wirklich ticken.

Das ist lediglich ein Gläubiger unter vielen. Wenn Finanzunternehmen solche Aussagen tätigen, sollte man zunächst grundsätzlich fragen was diese wohl selbst davon haben, wenn sie eine solche Forderung stellen. Einen Einblick in die Haltung der Branche ansich, wie du es vermutest, kann man aus der Einzelmeinung nicht zwingend gewinnen.
27.06.2012 17:26 Uhr
Das ist im Grunde eigentlich richtig, nur hat die Politik für Regeln gesorgt, die das ganze Wirtschaftssystem folglich sofort zusammenbrechen lassen würden.

Sowohl die Finanzkrise wie jetzt auch die Staatskrise greift vor allem deshalb so massiv um sich, weil die Banken zu einem hohen Eigenkapitalanteil gezwungen werden, dies aber gleichzeitig nach aktueller Marktlage bewerten müssen. Damit verstärken sich Krisen direkt selbst, denn sinkt z.B. der Wert von Staatsanleihen, schmilzt das Eigenkapital und die Bank braucht dringend Geld. Wenn dies nicht sofort fließt, sinken die Rücklagen der Bank weiter, es wird mehr Kapital benötigt usw.

Würde man wieder den politischen Blödsinn zurückdrehen und die Regeln bezüglich Eigenkapital ändern (z.B. auf die frühere Variante der konservativen Rechnung, oder einer Mischung aus Marktwert und klassischer Variante), dann müsste man auch nicht permanent Feuerwehr für die Banken spielen.
28.06.2012 01:51 Uhr
Es ist notwendig. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
28.06.2012 06:46 Uhr
Ja nun, Recht haben die.

Die Rettung der Banken dient ja einzig und allein der Sicherung der Vermögen derer, die in die Bank investiert haben.

Neue Banken sind schnell gegründet und freuen sich über die Kunden der kaputten Banken.
28.06.2012 07:07 Uhr
Ich sehe das wie der PIMCO-Manager.
28.06.2012 12:04 Uhr
Es gibt im Grunde zwei Möglichkeiten: entweder Pleite gehen lassen oder aber konsequente Vergesellschaftung und das nicht nur vorrübergehend zur Bankenrettung.
28.06.2012 12:42 Uhr
Völlig egal welche Motivation nun Pimco hat - inhaltlich ist die Aussage richtig.
28.06.2012 12:43 Uhr
@glenmeier:
Zitat:
es gehen nicht nur die Banken pleite, sondern die gesamte Wirtschaft kommt zum erliegen.

Das ist organisatorisch lösbar.
Die aktuellen Eigenkapital- bzw. Insolvenzregeln für Banken sind problematisch. Aber die könnte man ändern.
28.06.2012 14:24 Uhr
Zitat:
Die aktuellen Eigenkapital- bzw. Insolvenzregeln für Banken sind problematisch. Aber die könnte man ändern.


D'accord. Aber die BaFin könnte selbst heute schon im Wege der Übertragungsanordnung alle guten und systemrelevanten Assets / Geschäftsbeziehungen auf ein neues Institut übertragen und den Rest sich mehr oder minder selbst überlassen.
28.06.2012 14:33 Uhr
Der Mann hat Recht. Wenn dann ein Bankensterben eintreten sollte, kann man immernoch die Sparer der Bank retten. Das wäre auf jeden Fall einsehbarer, als ineffiziente Unternehmen zu einem "weiter so" zu animieren.
28.06.2012 14:35 Uhr
Zitat:
Es gibt im Grunde zwei Möglichkeiten: entweder Pleite gehen lassen oder aber konsequente Vergesellschaftung und das nicht nur vorrübergehend zur Bankenrettung.


Was soll das Zweite bringen? Wir haben schon Banken, die der öffentlichen Hand gehören. Und die haben in der Krise ebenso die Hand aufgehalten, während die versagenden Vorstände nicht gerade arm aus dem Schlamassel rausgekommen sind. Vorsichtig ausgedrückt.
30.06.2012 01:30 Uhr
Ja, schlecht verwaltete, überschuldete Betriebe sollen pleitegehen dürfen. Und das zählt ja auch für Banken. Des Weiteren würde ich auch eine radikale Bankreform vorschlagen, und zwar die Abschaffung der Zentralbank und des partielles Reservesystem und die Einführung des Goldstandards.
30.06.2012 01:56 Uhr
Ich möchte hier einmal das Buch "Freiheit statt Kapitalismus" von Sarah Wagenknecht empfehlen. Wo es herkommt wissen wir alle, aber es gibt einen sehr guten Überblick über die Gründe, warum viele deutsche Banken in die Bankenkrise gerutscht sind und warum eine Rot-Grüne Regierung hier eine Hauptschuld trifft.

Jetzt aber zu der Aussage. Ich glaube, wir sind inzwischen sehr weit über den Punkt hinweg, wo wir die Banken hätten einfach pleitegehen lassen können. Da steckt inzwischen auch soviel Staatsknete drin, dass ein Bankensterben auch den Staat mit in diesen Strudel ziehen würde. Ich vertrete zwar immer noch die Ansicht, dass ein Staat eigentlich nicht Pleite gehen kann, aber es würde für viele Menschen dennoch Armut und Leid bedeuten. Problem ist jetzt, einen Ausweg zu finden, mit dem man die Fehler der Vergangenheit wieder ausgleichen kann und mit dem man gleichzeitig auch ein neues, stabiles System einführen kann.
01.07.2012 20:16 Uhr
Wer über einen gewissen Zeitraum negativ wirtschaftet, hat es verdient pleite zu gehen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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