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Fragenübersicht Die Regierung möchte eine 48-Stunden-Woche gesetzlich erlauben. Du auch?
1 - 20 / 23 Meinungen+20Ende
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17.09.2025 19:19 Uhr
Das können sie tun, für die meisten wird sich nichts ändern, weil eine feste Zeit vertraglich vereinbart ist.

Wenn von mir jemand 20% mehr zeitlichen Einsatz will, wird er auch schauen müssen, wie sich das auf meinem Konto darstellt. Und danach geh ich auf 35 Stunden Teilzeit.
17.09.2025 19:30 Uhr
Sehe ich kritisch, weil das in meinen Augen die generelle Erhöhung der Wochenarbeitszeit vorbereitet. Ich habe zu Beginn meines Berufslebens bereits häufig 12 Stunden am Tag gearbeitet und weiß daher, wie erschöpfend das sein kann, wenn es über längere Zeiträume hinweg so läuft. Und mit Anfang 30 konnte man das noch eher physisch wegstecken.
17.09.2025 19:52 Uhr
Hirngespinste von Leuten, die noch keiner wirklichen Beschäftigung nachgegangen sind. Bei solchen Arbeitszeiten lässt die Produktivität überproportional nach, das Unfallrisiko steigt und die Gefahr des Burn-Out auch. Aber sowas interessiert doch unsere Regierung nicht. Stelle mir auch lustig vor, wie am Fließband Kollegen gemeinsam etwas montieren, weil der eine noch nicht weg und der andere schon da ist. Die Praktikabilität dürfte in vielen Fällen gegen null gehen.
17.09.2025 20:05 Uhr
Zitat:

Hirngespinste von Leuten, die noch keiner wirklichen Beschäftigung nachgegangen sind. Bei solchen Arbeitszeiten lässt die Produktivität überproportional nach, das Unfallrisiko steigt und die Gefahr des Burn-Out auch.


Ist so. Gegen einzelne Arbeitstage mit 12 Stunden ist an sich nichts einzuwenden, aber der Gedanke hinter der Erhöhung dürfte ein anderer sein.
17.09.2025 20:15 Uhr
Zitat:

Ist so. Gegen einzelne Arbeitstage mit 12 Stunden ist an sich nichts einzuwenden, aber der Gedanke hinter der Erhöhung dürfte ein anderer sein.


Die meisten, die mit xy-Stunden-Tagen rumstrunzen sind irgendwelche Selbständige, die sich da auch jedes Geschäftsessen reinrechnen. Die kognitive Leistung bei selbigem muss aber nicht permanent verfügbar sein. Nahrungsaufnahme funktioniert automatisiert. Jecker Verzäll über den neuesten Eiswein von uralten Reben auch.
17.09.2025 20:18 Uhr
Zitat:
Die meisten, die mit xy-Stunden-Tagen rumstrunzen sind irgendwelche Selbständige, die sich da auch jedes Geschäftsessen reinrechnen.


Und praktische Tierärzte...
17.09.2025 20:26 Uhr
Zitat:
Und praktische Tierärzte...


Selbst schuld. Für die angestellte Spezies von denen gilt das Arbeitszeitgesetz. Müssen sie halt mal die Zähne auseinanderbekommen.

Und bei Selbständigen selbstgemachtes Elend.
17.09.2025 20:33 Uhr
Zitat:
Für die angestellte Spezies von denen gilt das Arbeitszeitgesetz.


Wenn Du nach dem Studium zig Bewerbungen erfolglos geschrieben hast, bist Du erstmal froh, wenn Dich einer zu einem halbwegs anständigen Gehalt nimmt.
17.09.2025 20:38 Uhr
Zitat:
Wenn Du nach dem Studium zig Bewerbungen erfolglos geschrieben hast, bist Du erstmal froh, wenn Dich einer zu einem halbwegs anständigen Gehalt nimmt.


Mag sein. Aber für ein halbwegs anständiges Gehalt macht man halt halbwegs anständige Arbeit im Rahmen der Arbeinehmerschutzgesetze. Du bist sonst nicht auf den Mund gefallen, aber bei der Arbeit ist dir auf einmal der Mund mit Pflaster zugeklebt?
17.09.2025 20:40 Uhr
Zitat:
Aber für ein halbwegs anständiges Gehalt macht man halt halbwegs anständige Arbeit im Rahmen der Arbeinehmerschutzgesetze.


Du hast keine Ahnung vom Arbeitsmarkt für berufseinsteigende Tierärzte. Da gibts zig Absolventen, die für ihren Traum von Kleintier- oder Pferdepraxis quasi für nichts arbeiten. Papa zahlts...
Drum hab ich ein anderes Gebiet genommen ;-). Aber ein Zuckerschlecken war der Berufseinstieg wirklich nicht.

Mal davon abgesehen steigt die Selbstsicherheit erst mit der Berufserfahrung.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.09.2025 20:43 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.09.2025 20:42 Uhr
Zitat:

Und bei Selbständigen selbstgemachtes Elend.


Genau und wenn die Selbstständigen nach jahrelangen 48 Stunden Wochen aus diesem selbstgemachten Elend einen beachtlichen Wohlstand geschaffen haben, sollten sie zu den bereits geleisteten Steuern natürlich noch viel mehr abgeben.
Denn bekanntlich sind die an allen schuld und wehe die haben am Ende auch noch was zu vererben, dann drehen die Sozis aber richtig durch.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.09.2025 20:54 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.09.2025 20:44 Uhr
Zitat:


müssen sie zu den bereits geleisteten Steuern sollten sie noch viel mehr abgeben.



Aha, was denn konkret?
17.09.2025 20:45 Uhr
Nur mal ein Beispiel aus dem Nähkästchen: ich hätte damals in Kleintierkliniken für wahlweise 1400 oder 800 Euro brutto (!!!) anfangen können zu arbeiten, und es gab genug Leute die das gemacht haben.

Mir war da allerdings klar: keine Pferde, keine Kleintiere.
17.09.2025 20:49 Uhr
Merz und sein Linnemann sind jetzt ein halbes Jahr im Amt und haben außer 8 Wochen Sommerferien noch nichts zustande gebracht.

Vermutlich nehmen sie an, dass das überall so läuft, man deswegen mehr Zeit im Büro verbringen muss und sowieso alle faul sind.
17.09.2025 20:57 Uhr
Und wenn Du mich direkt nach dem Abi erlebt hättest, denk.mal, dann wärst Du da auf eine sehr zurückhaltende, eher schüchterne junge Frau gestoßen, die schon Mühe hatte, beim Bäcker ein Brot zu kaufen, wenn sie nicht wußte, wie die Sorte heißt ;-). Eher verträumt und in der Großstadt allein zunächst ziemlich verloren. Tempi passati...

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.09.2025 20:59 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.09.2025 21:05 Uhr
Ach ja, und wenn ihr Töchter habt, redet ihnen den Traum vom Kleintier- und Pferdetierarzt aus. Es ist ein guter Beruf, aber nur, wenn man die richtigen Felder erwischt, sonst wird man irgendwann an der Bezahlung mürbe.
Man kann Tiere auch privat halten und einem anderen Job nachgehen, der besser bezahlt ist.

Ich bin mittlerweile zufrieden, ich habe das Richtige gefunden und die Bezahlung ist in Ordnung, auch wenn ich, wäre ich beim Geflügel geblieben, heute sicher mehr auf dem Konto hätte. Das nutzt einem aber auch nix, wenn man keine Zeit hat, es auszugeben.

Aber Kleintier-/ Pferdepraxis geht gar nicht, obwohl sich die Zeiten da mittlerweile schon ein bisschen zum Besseren bewegt haben. Es sei denn, der finanzielle Background ist so groß, dass man nach dem Studium noch vier Jahre bis zum Fachtierarzt für sehr wenig Bezahlung dranhängen und sich dann eine eigene Praxis leisten kann.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.09.2025 21:07 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.09.2025 21:05 Uhr
Zitat:
Und wenn Du mich direkt nach dem Abi erlebt hättest, denk.mal, dann wärst Du da auf eine sehr zurückhaltende, eher schüchterne junge Frau gestoßen, die schon Mühe hatte, beim Bäcker ein Brot zu kaufen, wenn sie nicht wußte, wie die Sorte heißt ;-). Eher verträumt und in der Großstadt allein zunächst ziemlich verloren. Tempi passati...


Werden wir jetzt sentimental?
17.09.2025 21:07 Uhr
Zitat:
Werden wir jetzt sentimental?


Nein. Es ist gut, dass ich nicht mehr so bin. Damit ist man nämlich nicht alleine überlebenstauglich ;-)
17.09.2025 21:25 Uhr
Das Einzige, was mir vollkommen mißlungen ist, ist, die Einsamkeit zu überwinden, die ich aufgrund gänzlich anderer Interessen schon als Kind und Jugendliche empfunden habe. Als wäre ich von einem anderen Stern...

Aber auch da lernt man zumindest, sich zu arrangieren.
17.09.2025 21:28 Uhr
"Der Mensch ist zum Arbeiten geboren"

Martin Luther

So, liebe Protestanten, für Euch sollte auch eine 60-Stundenwoche selbstverständlich sein!
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