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Was fällt dir beim Gedanken an deine damaligen Lehrer ein? |
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05.10.2019 16:30 Uhr |
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| Ich denke am ehesten an meinen Klassenlehrer aus der Realschule. Ein Grüner wie aus dem Bilderbuch, war in Studienzeiten politisch links in Göttingen aktiv. Man kann sich also leicht ein Bild von ihm machen. Er hat mich über meine Schulzeit ganz massiv gefördert und mir Immer und immer wieder in den Hintern getreten. Irgendwann wäre ich fast von der Schule geflogen, er machte mir aber so viel Feuer, dass ich die Kurve kriegte. Zwei Jahre später machte ich den Abschluss als Klassenbester - aber da enttäuschte er mich dann, als er sagte, er könne sich nicht vorstellen, dass ich mal Abitur mache. Zum Glück hat er sich in dem Punkt sehr getäuscht. Trotzdem ein toller Kerl, wir werden von ihm gelegentlich noch zu Feiern eingeladen. |
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05.10.2019 16:31 Uhr |
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Da wir hier bei einem politischen Forum sind...
Während der Streiks in Polen habe ich eine (neutrale) Wandzeitung im Klassenzimmer gemacht. Mein Lehrer hat mit Zuckerbrot und Peitsche erreichen wollen, dass ich sie wieder abnehme. Ich habe mich darauf berufen, dass es eine Wandzeitung der FDJ ist und er da gar keine Vorschriften zu machen hat. Nach vielem hin- und her wurde sie abgenommen. 1989/90 war er ein großer Widerstandskämpfer und schon immer dagegen gewesen. Ich bleib dann mal lieber böser Stalinist.  |
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05.10.2019 16:40 Uhr |
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Da war alles dabei. Vom Stalingradveteranen bis zum linksalternativen Vollhippie.
Der beste war ein erzkonservativer CDUler alten Schlages.
Immer formal korrekt, penibel bis zum Abwinken. Aber die Fairness in Person.
Er lebt sogar noch. Mittlerweile knapp über 100 Jahre alt. |
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05.10.2019 16:42 Uhr |
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Es gab solche und solche.
Eine hatte (wir Jungs haben ihr mal geholfen, etwas Schweres nachhause zu tragen) tatsächlich den Kanalwähler ihres Fernsehers demontiert, damit ihre Tochter nicht heimlich Westfernsehen guckt.
Ein anderer motivierte uns dazu, uns sowohl im Ost- als auch im Westfernsehen zu informieren. Der wurde wohl verpetzt und war dann bald strafversetzt.
1990 kam er zurück und wurde Kreisschulrat. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.10.2019 17:36 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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05.10.2019 17:01 Uhr |
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| Ein sehr gemischtes Bild, von sehr gut und engagiert bis Komplettausfall und viel dazwischen. |
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05.10.2019 17:06 Uhr |
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Mir fällt einiges ein, z. B. dass ich als Kind oft Probleme hatte lag nicht zuletzt daran, das Lehrer oft überlastet sind. |
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05.10.2019 17:13 Uhr |
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| Bis auf zwei alles Luschen. |
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05.10.2019 17:35 Uhr |
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| Angst ist auch ein Grund. Es gibt einige Schulen in Berlin, die für Schüler und Lehrer gleichermaßen gefährlich sind. Und was soll ein Direktor auch machen mit Kindern aus sozialen Brennpunkten. Wir mussten damals dem Bildungssenator mit der Presse drohen, damit sie mich von der Schule nehmen. |
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05.10.2019 17:56 Uhr |
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Wenn ich an meine Lehrer denke, fällt mir der Bogen ein, den das Kollegium meiner Schule durch die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts geschlagen hat.
Eine meiner Lehrerinnen in Deutsch und Geschichte war die Enkeltochter des früheren Reichspräsidenten Hindenburg. Was mich zuerst vor Ehrfurcht erschauern ließ, wandelte sich bald in stumpfe Wut. Sie konnte mich schlichtweg nicht leiden, gab mir stets schlechte Noten und punktete mich gnadenlos in meinem Paradefach Geschichte herunter.
Ein anderer Lehrer, ein Linker wie aus dem Bilderbuch, stimmte mit mir nicht in einem einzigen Punkt politisch überein. Dennoch ließ er meine Ansichten gelten, sofern er sie für gut durchdacht hielt. Ich hatte ihn in Gemeinschaftskunde und Geschichte, bei ihm verbesserten sich auch meine Geschichtsnoten. Er nun wiederum war der Neffe der Geschwister Scholl, sein Vater war mit Sophie Scholl verlobt und hatte später deren Schwester geheiratet. Er war und ist bis heute für mich einer meiner Lieblingslehrer, von dem ich viel gelernt habe.
So spannte sich der Bogen meiner Lehrer von der Enkelin des Mannes, der Hitler zum Reichskanzler ernannt hatte bis hin zum Neffen des berühmten Geschwisterpaares, die Hitlers Herrschaft wieder beseitigen wollten. |
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05.10.2019 18:02 Uhr |
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| Nichts wirklich Erzählwürdiges. Alles ganz gewöhnliche Leute. |
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05.10.2019 20:57 Uhr |
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| An meiner Schule gab es so einige grenzwertige Exemplare, die heute vermutlich schnell von der Schule fliegen würden. Ein Sportlehrer war immer knapp an der sexuellen Belästigung und hatte vermutlich eine leicht exhibitionistische Veranlagung, sprang nur im knappen Sporthöschen herum, wo bei der Gymnastik das Gemächt rausschaute. Vermutlich hat er die Schulzeit allein aus dem Grund überstanden, dass er bei diesem Auftreten dann immerhin doch nicht übergriffig geworden ist. |
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05.10.2019 22:35 Uhr |
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ein abbild der gesellschaft - unterm strich nicht wirklich schlecht, aber mit einiger distanz einfach auch nicht gut genug um einem breiten spektrum von heranwachsenden gerecht zu werden, bzw. um auf die herausforderungen des einzelnen einzugehen.
ich war ein recht mittelmäßiger schüler, aber ich verfügte über ein sehr dickes fell und über ein positiv verstärkendes elternhaus, was mich mit einer gewissen gelassenheit zur allgemeinen hochschulreife brachte - mit bescheidenem ergebnis, aber was solls. man kann damit studieren und um nichts anderes ging es.
ich erinnere mich jedoch an mitschüler denen es weniger leicht fiel und die mit teilweise sehr grummeligen, unsensiblen, faulen oder schlicht desinteressierten lehrern wesentlich schlechter klarkamen und trotz potential oft entmutigt scheiterten. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.10.2019 22:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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06.10.2019 00:06 Uhr |
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| Unterschiedlich. Da waren sehr gute Lehrer bei, die mir viel beigebracht haben und bei denen der Unterricht auch wirklich Spaß gemacht hat, über Leute, die halt Geld verdienen mussten, bis hin zum bayerischen Dorfnazi, der ins Rheinland übersiedelt war, Geschichte (!!!) und Religion unterrichtete und einem türkischen Mitschüler, der mit dem Stuhl geschaukelt hatte, wie das jeder mal tat, beibringen wollte, wie man "richtig auf einem doitschen Stuhl sitzt". Ende des Schuljahres waren wir den dank unseres Klassenlehrers los und eine andere Klasse musste ihn in Geschichte erleiden. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.10.2019 00:13 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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06.10.2019 00:13 Uhr |
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Schwierig fand ichs immer, wenn Lehrer, die ich nicht leiden konnte, mich im Gegenzug aber ganz gut leiden konnten.
Und bei so manchem Exemplar kam es sehr auf das Fach an.
Einen Lehrer, hatten wir in der 5. Klasse in Physik, da fand ich ihn einen Totalausfall. In der 10. Klasse hatten wir ihn in Deutsch, da war er super.
Selbiges gilt für die Lehrerin, die wir in 5. Klasse in Erdkunde hatten: für mich in dem Fach ein Totalausfall, in der 9./10. Klasse in Englisch Leistung aber top! Losgelöst vom Lehrbuch mit freien und interessanten Texten gearbeitet. Da steckte eine Menge Arbeit drin, die sich so mancher nicht gemacht hätte. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.10.2019 00:14 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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