Dolex:Wie schreibe ich einen guten Artikel: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 2. Juni 2005, 23:26 Uhr

Inhalt

Bevor man mit dem Schreiben loslegt, lohnt es sich, ein wenig Zeit in Vorarbeiten zu investieren. Zunächst einmal empfiehlt es sich, herauszufinden, was zum geplanten Thema an Artikeln im Helpdesk schon existiert. Dabei kann Dir die Suchfunktion eine gute Hilfe sein.

Generell soll sich das Helpdesk auf dol2day beziehen - wiewohl natürlich am Rande es immer wieder Überschneidungen geben kann.

Verständlichkeit

Mit dem Helpdesk soll eine allgemeines dol2day-Hilfe entstehen. Jeder Artikel sollte, zumindest in Teilen, auch für Neueinsteiger verständlich sein. Dazu gehört, Fachausdrücke nur so häufig wie nötig und so sparsam als möglich einzusetzen. Wenn ein Thema Spezialwissen erfordert, sollte eine Einleitung es einem Laien ermöglichen, wenigstens den Gegenstand vernünftig einzuordnen.

Während des Schreibens lohnt es sich auch, an die Leser zu denken und sich zu überlegen, was sie an dem Thema besonders interessieren könnte und was sie alles darüber wissen sollten.

Literaturhinweise

Zu einem guten Artikel gehören selbstverständlich - wie in einem Printlexikon - auch weiterführende Literaturhinweise, die auf einem möglichst aktuellen Stand zu halten sind, damit sich der User eigenverantwortlich weiter in die Materie einarbeiten kann. Dabei ist die vollständige Angabe inklusive der ISBN-Nr. ein Service (vgl. unten stehende Literaturtipps), der allen Beteiligten nur nutzen kann.

Links

Links sollen zur Verständlichkeit eines Artikels beitragen. Achte bitte darauf, dass Links nicht nur zur "allgemeinen" Seiten führen, die keine themenspezifischen Informationen bieten. Links bitte behutsam setzen. Sonst stellen wir fest, dass alles mit allem zusammenhängt und werden nicht schlauer. Da eine Homepage laut Statistiken unverändert nur sieben Wochen existiert, empfiehlt sich eine regelmäßige Überprüfung.

Form

Leute lesen am Bildschirm anders, als sie in einem Buch lesen: Insbesondere lange Absätze und mit Text völlig gefüllte Seiten schrecken ab und führen zum Weiterklicken. Damit ein Artikel gut lesbar wird und die Leute beim Lesen tatsächlich dabei bleiben, helfen gliedernde Zwischenüberschriften. Dies hat den positiven Nebeneffekt, dass zusammengehörige Dinge in einzelnen Abschnitten in sinnvollen Einheiten gruppiert werden. Jedes neue Thema und jeder neue Gedanke sollte mit einem neuen Absatz beginnen. Passende Illustrationen lockern einen Text auf. Siehe hierzu auch die Helpdesk-Hilfe zur Textgestaltung.

Definition des Begriffs und Überschriften

Der erste Satz bzw. wirklich wenige erste Sätze dient/dienen der allgemein verständlichen Kurzdefinition des bearbeiteten Begriffs. Der Titel des Beitrags wird dabei in Fettschrift zu Beginn des ersten Satzes wiederholt. Dies hat den Vorteil, dass bei nachfolgenden Überschriften das Inhaltsverzeichnis - das aus den Überschriften automatisch gebildet wird - an den Beginn des Beitrags zu liegen kommt. Diese Überschriften sollen den Text strukturieren und dienen zudem der Schnellsuche.

Länge eines Artikels

Der Artikel sollte eine bestimmte Länge nicht überschreiten. Ist der Inhalt des Eingabefensters länger als 30.000 Zeichen (rund 12 Schreibmaschinenseiten), sollte man Teile des Artikels auslagern. Bei sehr langen Artikeln ist es sinnvoll, Abschnitte in sogenannten Hauptartikeln unterzubringen.

Stil

So wird's gut:

  • Schreibe lebendig.
  • Schreibe in ganzen Sätzen.
  • Schreibe kurze, aussagekräftige Sätze. Verschachtelte Satzkonstruktionen sind meist unnötig.
  • Verben sind die lebendige Seele des Satzes. Substantivierte Verben wirken spröde und oft ungenau. Wenn die Texte mit "erfolgt" und "durchgeführt" gespickt sind, dann "ung"en sie ganz bestimmt auch. So wie hier: "Die Durchführung der Aufführung des Stückes erfolgte durch die Schüler." Viel besser: "Die Schüler führten das Stück auf".
  • Schreibe nicht in "man"-Form. Staubtrockene Texte mag nicht jeder.
  • Erschlage uns nicht mit Listen. Gerade historische Artikel und Biographien sollte man ausformulieren und sprachlich und inhaltlich Zusammenhänge zwischen Ereignissen herstellen anstelle einer reinen "Datum - Ereignis"-Liste. Viel wichtiger als wann etwas geschah, sind die Fragen nach Ursache, Motiv oder Folgen.
  • Vermeide Passivsätze. Es geht meist auch aktiv. Beispiel für einen langweiligen Passivsatz: "Die Ampel wurde von dem Autofahrer übersehen." Der Satz in aktiver Form klingt dagegen viel flüssiger und benennt den "Täter": "Der Autofahrer übersah die Ampel."
  • Vermeide Wörter wie "heute", "jetzt", "bald", "demnächst".
  • Verwende Wörter wie "aktuell", "modern" immer mit Zusatz. Das heißt gib den den Zeitpunkt explizit an. Also statt "moderne Computersysteme" verwende "im Jahr 2004 moderne Computersysteme".
  • Leite Relativsätze mit "der", "die", "das" und nicht mit "welcher", "welche", "welches" ein. Letzteres ist nur dann angebracht, wenn sonst mehrere gleiche Wörter (die, die die) aufeinanderstoßen würden.
  • Mute uns keine Werbetexte zu.
  • "wegen des Gewitters..." klingt doch viel eleganter als "wegen dem Gewitter..." - noch ist der Genitiv nicht tot!
  • Fremdwörter haben meist ein deutsches Gegenstück: "Hörsaal" statt "Auditorium", "Unterschied" statt "Diskrepanz", "herausfinden" statt "eruieren". Versuche es mal damit.
  • False Friends (Falsche Freunde) beim Übersetzen sind tückisch. Beispiele aus dem Englischen: "sensible" heißt nicht sensibel, sondern vernünftig, "Middle East" ist der "Nahe Osten"
  • Schreibe historische Artikel durchgehend entweder im Präsens (Gegenwartsform) oder im Präteritum (Vergangenheitsform). Wechsele nicht unbegründet zwischen den Zeiten.
  • Sei klar und konkret! Vermeide unklare Vergleiche.

Und hier noch ein paar Stilregeln mit konkreten Beispielen: ;-)

  • Vermeide Gemeinplätze wie die Pest (es sind alte Hüte).
  • Sei ungefähr spezifisch.
  • Und beginne keinen Satz mit einer Konjunktion.
  • Bemerkungen in Klammern (wie relevant auch immer) sind (gewöhnlich) unnötig.
  • Im Übrigen benutze außerdem niemals nie redundante Wiederholungen.
  • Keine unvollständigen Sätze
  • Benutze nie keine doppelten Verneinungen nicht.
  • Lies den Text nach einer längeren Pause sorgfältig durch, um zu sehen, ob du irgendwelche Wörter ausgelassen .
  • Bitte keine Ausrufungszeichen benutzen! Das wirkt in einem Enzyklopädie-Artikel etwas befremdlich!
  • Durch die Verwendung des Superlativs wird ein Artikel auf übelste Weise am unseriösesten.
  • Verwende keine umgangssprachlichen Floskeln, mit denen die Richtigkeit von kuriosen Informationen betont werden soll. Echt jetzt!

Abkürzungen

Das Helpdesk ist kein Kleinanzeigenmarkt, in dem man für Zeichen bezahlen muss! Wir haben genügend Platz. Verwende nur die wenigen üblichen Abkürzungen, die du auch im täglichen Schriftgebrauch verwenden würdest (z. B., usw., Dr.) - und auch die so sparsam wie möglich. Den Artikelnamen solltest du auf keinen Fall abkürzen. Viele Abkürzungen lassen sich mit etwas Fantasie vermeiden: statt "z. B." kann man so auch "beispielsweise" schreiben, statt "i. d. R." auch "meistens" oder einfach nur "meist".

Wenn Du Abkürzungen verwendest, die nicht allgemein bekannt sind, solltest Du sie in Deinem Text wenigstens einmal erklären (z.B. "Le Petit Prince (LPP)").

Zeitliche Angaben

Verwende keine Angaben wie "gestern", "letzte Woche", "vor kurzem", "im vorigen Jahrhundert"; Alle zeitlichen Bezüge müssen aus dem Kontext hervorgehen, oder es muss ein klares Datum angegeben werden.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wie schreibe ich einen guten Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.